Dein ultimativer Wunschname – unsere Tipps für deine Suche

Wunschname: Tipps für die Suche

Unser Spiel „Dein ultimativer Vorname“ führt dich auf unkonventionelle und leichte Weise zu deinem Wunschnamen. Es geht aber auch etwas aufwendiger. So zählt die Namenssuche sicherlich zu den bedeutendsten und schönsten Entscheidungsprozessen in deinem Leben – doch ist sie alles andere als einfach. Schließlich wird der Name dein Kind ein Leben lang begleiten.

Vielleicht gehörst du zu jenen Personen, die im Laufe der Jahre eine Liste mit ihren Namensfavoriten angelegt haben. Doch falls nicht: Mit unseren Tipps findest du hoffentlich einen Vornamen, der wie maßgeschneidert passt: Das ist dein ultimativer Wunschname.

Dein Wunschname: Was sind deine Vorstellungen?

Bei der Vornamenwahl kannst du prinzipiell aus dem gesamten Namensinventar schöpfen. Allerdings solltest du die Fülle an möglichen Vornamen ein wenig einschränken. Das gelingt zunächst, indem du dir über deine Vorstellungen klar wirst: Welche Kriterien muss dein Wunschname auf jeden Fall erfüllen? So kannst du dir etwa folgende Fragen stellen:

  • Soll der Name einen bestimmten Anlaut bzw. Anfangsbuchstaben haben?
  • Soll der Name einen bestimmten Auslaut haben?
  • Soll es eher ein kurzer oder langer Name sein?
  • Soll der Name einfach nur gut klingen oder ist dir (auch) die Bedeutung des Namens wichtig?
  • Soll es ein Name aus einer bestimmten Sprache bzw. Kultur sein? (Das kann deine eigene Sprache/Kultur sein oder eine Sprache/Kultur, die dich fasziniert.)
  • Sind dir aktuelle Vornamentrends wichtig?
  • Soll es ein moderner oder traditioneller Vorname sein?
  • Soll es ein gebräuchlicher oder seltener bzw. sehr individueller Vorname sein?
  • Soll es ein Name zu Ehren eines Namensvorbildes sein?
  • Wenn es ein Name zu Ehren eines Namensvorbildes sein soll: Welche Personen könnten das sein? (Mögliche Namenspatrone sind z. B. die eigenen Großeltern, die eigenen Eltern, andere Familienmitglieder und historische oder prominente Persönlichkeiten. Sogar fiktive Figuren – etwa aus Literatur, Film und Fernsehen, Anime oder Gaming – wären denkbar. Doch Vorsicht: Nicht alles ist möglich! Vergleiche hierzu unseren Artikel Namenswahl: Die Freiheit der Eltern und die Rechte des Kindes.)
  • Wenn es ein Name zu Ehren eines Namensvorbildes sein soll: Möchtest du die genaue Namensform des Vorbildes wählen oder eine Variante bzw. Ableitung davon? (Bei zwei oder sogar noch mehr Namensvorbildern kommen möglicherweise auch Verschränkungen und/oder Doppelnamen infrage.)

Und vielleicht auch: Welche Namen sind gar keine Option? (Das können zum Beispiel Vornamen sein, die du einfach schon zu oft gehört hast oder die dich an Personen erinnern, die negative Erinnerungen bei dir wecken.)

Vornamenbücher und -listen einbeziehen

Möglicherweise hast du deine Vorstellungen nun mehr oder weniger abgesteckt, vielleicht tappst du aber auch immer noch im Dunkeln. In jedem Fall bietet es sich an, bei der Suche Quellen einzubeziehen, die Belege für gebräuchliche oder zumindest bereits vergebene Vornamen aufführen; gemeint sind Vornamenbücher oder Vornamenlisten (das ist nicht das Gleiche).

Vornamenbücher

Vornamenbücher sind ein gutes Hilfsmittel, um einen Vornamen zu finden, der als solcher gebräuchlich ist und dem Geschlecht deines Kindes entspricht. Die meisten Vornamenbücher sind aber nicht nur nach Mädchen- und Jungenamen sortiert (bzw. weisen Vornamen als geschlechtsspezifisch oder -neutral aus); viele geben auch die Herkunft und Bedeutung sowie Varianten eines Namens an. Ebenso findet man Vornamenliteratur, in der sprachliche und kulturelle Hintergründe des Namens angegeben werden.

Vornamen aus unserer Kultur findest du in deutschen, deutsch-dialektalen oder westlich geprägten Vornamenwerken, aber auch der Blick in andere, auch fremdsprachige Vornamenbücher kann in Betracht kommen. So kannst du nach einem Namen suchen, der deinen Vorstellungen entspricht – oder der in deinen Augen einfach nur gut klingt und/oder dessen Bedeutung dir zusagt.

Vornamenlisten

Vornamenlisten unterscheiden sich insofern von Vornamenbüchern, als dass sie schlichtweg Vornamen auflisten, die – meist in einem bestimmten Land – tatsächlich vergeben bzw. beurkundet wurden. Die bekannteste und fundierteste Liste für den deutschsprachigen Raum ist die „Liste der beliebtesten Vornamen“ der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS).

Die GfdS veröffentlicht jährlich ein Ranking der beliebtesten Vornamen in Deutschland. Auf ihrer Website bzw. in ihrem Onlineshop bietet sie die Vornamenlisten der vergangenen Jahrgänge zum sofortigen Download an. Wer also einen Vornamen sucht, der nicht nur gefällt, sondern auch den aktuellen Vornamentrends entspricht, könnte hier fündig werden.

Weitere Quellen: Internet, Freunde und Familie

Du bevorzugst den digitalen Weg oder bist mehr der kommunikative Typ, der sich zu seinen Namensvorstellungen austauschen will? Dein Wunschname findet sich vielleicht durch Internet und soziale Medien und/oder im Gespräch mit Freund(inn)en und Verwandten.

Internet/Social Media

Im Internet kannst du dich entweder selbst auf die Suche machen (etwa in öffentlichen Vornamenlisten oder in Namensportalen) oder aber du tauschst dich über Social Media zu möglichen Vornamen aus – und vielleicht ist dein Wunschname dabei! Doch Vorsicht: Einige Internetseiten sind nicht als seriöse Quellen einzustufen und auch in den sozialen Medien bzw. durch die Community könnten dir Namen vorgeschlagen werden, die vom Standesamt womöglich abgelehnt werden, weil sie nicht den deutschen Namenrichtlinien entsprechen (vergleiche hierzu unseren Artikel zur Vornamenvergabe in Deutschland).

Freunde und Verwandte

Bei der Suche nach deinem Wunschnamen lassen sich auch Freunde und/oder Verwandte einbinden. Vielleicht haben diese ja DEN Vorschlag – weil sie einen schönen Namen gehört haben bzw. jemanden kennen, der so heißt, oder weil sie dir anderweitig weiterhelfen können – sei es durch kreative Ideen im Sinne deiner Namensvorstellungen oder durch ein (fast schon vergessenes) Vornamenbuch aus der privaten Bibliothek.

Sonstige Quellen

Dein Wunschname hat sich dir immer noch nicht offenbart? Dann kannst du immer noch Folgendes probieren:

  • Unterwegs genauer hinhören: Vielleicht hörst du im Supermarkt, auf dem Spielplatz oder beim Spaziergang deinen Wunschnamen.
  • Adress-/Telefonlisten durchforsten: Hier denken wir weniger an „Das Örtliche“, sondern vielmehr an Listen der eigenen Firma oder auch Listen aus Kita und Schule.
  • Zeitungen und Zeitschriften überfliegen: Hier findet man allerlei Vornamen – seien es jene der Redakteurinnen und Redakteure oder jene von Personen, über die berichtet wird. Auch Geburts- und Todesanzeigen, Hochzeitsankündigen usw. können Quellen sein.
  • Spaziergang über den Friedhof: Diese durchaus makabere Idee wollen wir dir dennoch nicht vorenthalten, denn auf Grabsteinen finden sich oft interessante Vornamen.

Die Wahl von Erst- und Folgename(n)

Bei der Wahl deines Wunschnamens, vielleicht auch deiner Wunschnamen, kannst du dich nicht zuletzt davon leiten lassen, nach welchen Kriterien Eltern in der Regel einen Vornamen bzw. – wenn sie mehr als einen Vornamen vergeben – Erst- und Folgename(n) vergeben (Näheres zur Definition von Erst-, Folge- und Rufnamen). Folgendes gibt die Statistik über die Wahl der einzelnen Vornamen preis:

Erstnamenwahl

Motiv Nummer eins bei der Wahl des Erstnamens ist der Wohlklang eines Namens. Und schön klingt ein Vorname in den Augen der Mehrheit vor allem dann, wenn er helle Vokale (a, e, i) und „melodische“ Konsonanten (l, m, n, j) enthält und dabei recht kurz ist. Der Blick in die aktuelle Top Ten der beliebtesten Vornamen reicht, um entsprechende Namen zu identifizieren. Hier finden wir etwa Mia, Lina und Ella bei den Mädchen sowie Noah, Leon und Emil bei den Jungen. (Ausführliche Infos zu Form und Klang der aktuellen Trendsetter findest du im Artikel Von A wie Anton bis Z wie Zoe: Die Klangformel der Lieblingsnamen.)

Folgenamenwahl

Die Statistik zeigt, dass Folgennamen im Vergleich zu Erstnamen viel stärker mit Tradition assoziiert sind. Tradition kann heißen, dass ein Vorname schlichtweg Dauerbrenner in den Rankings ist – so etwa Sophie und Marie oder Alexander und Maximilian. Tradition kann aber auch bedeuten, dass ein Vorname nach einem Namensvorbild gewählt wird – etwa nach Familienmitgliedern oder bekannten Persönlichkeiten. (Mehr Infos zum ultimativen Mix aus Tradition und Moderne gibt’s im Artikel Erstnamen und Folgenamen: Die verborgene Dynamik hinter den Vornamenlisten.)

Übrigens ...

Für viele Eltern ist auch der Blick auf den Gesamtnamen ihres Kindes von Bedeutung, das heißt auf die Einheit von Erst- und Folgename(n). Hier geht es um die Frage, ob die einzelnen Namen eine harmonische Einheit bilden. Manchmal wird sogar der Familienname und werden selbst Geschwisternamen „mitgedacht.“ (Was eine Studie zu den Motiven der Vornamenwahl offenlegte, erfährst du im Artikel Tradition oder Trend – was beeinflusst Eltern bei der Namenswahl?.)

Spezialtipps für die Wahl von Erst- und Folgename(n)

Hier ist ein kleiner Leitfaden, der dir Orientierung bei der Wahl von Erst- und Folgename(n) geben kann:

  • Getrennt denken, zusammen hören: Erst- und Folgenamen erfüllen verschiedene Aufgaben – zusammen sollten sie stimmig klingen.
  • Namensprofil schärfen: Ein klassischer Folgename „erdet“ einen sehr modischen Erstnamen; ein frischer Zweitname kann Tradition auflockern.
  • Bedeutung nutzen: Folgenamen sind ideale Träger von Familiengeschichte, Patenschaften oder religiösen Bezügen – ohne den Alltagsklang des Rufnamens zu bestimmen.
  • Gelassen bleiben: Auch die Spitzenreiter in den Rankings machen nur einen kleinen Anteil aller Vergaben aus. Gleichzeitig ist die Vielfalt groß und so bleibt viel Raum für eigene Entfaltung.

Zusammenfassung

Hier sind noch einmal unsere Tipps für die Suche nach deinem ultimativen Vornamen im Überblick:

  • Nutze Vornamenbücher und -listen für Inspiration und Trends. Für Deutschland ist die GfdS-Liste spannend.
  • Bei der Online-Suche gilt: Überprüfe die Seriosität der Quellen.
  • Tausche dich mit Familie und Freund(inn)en und/oder über Social Media aus.
  • Auch dein alltägliches Umfeld ist eine Namensquelle.
  • Wähle beim Erstnamen nach Zeitgeist und Klang, beim Folgenamen nach Tradition und (persönlicher) Bedeutung.
  • Achte auf die Harmonie der Gesamtkomposition aus Erstname, Folgename(n) und ggf. Familienname.
  • Nutze die Vielfalt und bleibe entspannt: Trends sind nur Orientierungshilfen.

Wir sind sicher: Dein Wunschname warten nur auf dich. Wir wünschen dir viel Erfolg!

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